Die intensiv farbigen Bilder drücken durch ihre Motive Stimmungen von Zwischenwelten aus. Einige Motive wirken surreal, andere wie leidenschaftliche Farbspiele in der Manier von Expressionisten. Alle Werke haben aber die Gemeinsamkeit, dass der Ausgang für alle Beteiligten ungewiss ist. Sie schweben in der Ungewissheit, ob die Katastrophe, die völlige Auflösung folgen wird. Wie der surreale Titel der Ausstellung Schoko Laden Panzer schon evoziert, kann die süße Welt jederzeit durch etwas Unheilvolles gestört werden.
Der Entstehungsprozess ist entscheidend für das Ergebnis. Jede Stufe des Produktionsprozess bleibt sichtbar auf dem Bildträger, so sind die Spuren der Klebestreifen von der Aufhängung des Papiers sichtbar, die weißen Ränder außerhalb des Motives zeugen durch Fingerabdrücke und Farbreste, vom Schaffensdrang. Diese Zeugen der Produktion geben den Werken von Goerlich eine ganz eigene Stimme von Authentizität und zelebrieren den Schaffensmoment als eigenen Teil im Prozess zu einem autonomen Kunstwerk. Diese Negierung von Perfektion formt maßgeblich die dystopische Aura der Bilder.